Sympathie ist schon ein spannendes Phänomen. Viele streben danach, wenige Menschen schaffen es, wirklich beliebt zu sein. Warum jedoch gelingt es einigen Wenigen die Massen zu verzaubern und andere scheitern grandios an diesem Vorhaben? Genau diese Frage stelle ich mir bereits seit Jahren. Überraschend dabei ist, dass wenige Gesprächspartner eine genaue Vorstellung davon haben, was es heißt, sympathisch zu wirken. Sie spüren zwar, wenn ihnen jemand sympathisch erscheint, wissen jedoch nicht, weshalb dies so ist.
Obgleich das Phänomen der Sympathie uns tagtäglich umgibt und emotionale Nähe den sozialen Kitt darstellt, welcher jede Kommunikationssituation beeinflusst, haben wir keine Ahnung wie wir Beliebtheit bewusst herstellen. Eigentlich eine Tragödie, wenn wir davon ausgehen, dass die bewusste Gestaltung sozialer Beziehungen die Schlüsselqualifikation der Zukunft darstellt.
Wir selbst haben es in der Hand
Wenn ich nicht weiß, welche Elemente Sympathie auslösen, dann kann ich auch nicht an mir arbeiten. Wenn ich davon ausgehe, dass manche Menschen einfach sympathisch sind – also etwas Gottgegebenes – dann habe ich selbst ebenfalls keinen Einfluss darauf. Ich jedoch bin der felsenfesten Überzeugung, dass wir selbst es in der Hand haben, wie wir beim Gegenüber ankommen. Dafür stehe ich, dafür forsche ich. Tag für Tag. Für Sie.
In meiner nun erscheinenden Blogreihe sehe ich mir das Phänomen der Sympathieherstellung aus unterschiedlichsten Perspektiven an. Seien Sie bei der spannenden Reise ins Herz zum Gegenüber dabei.
Mögliche Anwendungsgebiete
Ist es Ihnen auch schon mal so gegangen? Sie sitzen mitten im Bewerbungsgespräch und merken, dass die Chemie zwischen Ihnen und dem Vorgesetzten nicht stimmt. Keine gute Ausgangssituation, um den Traumjob zu ergattern. Stellen Sie sich vor, Sie wollen Ihrem Gegenüber etwas verkaufen, und Sie haben es nicht geschafft, den sogenannten „Draht“ zum Gegenüber herzustellen. Ein Verkauf scheint in weite Ferne gerückt zu sein, da vorrangig gekauft wird, wenn der Verkäufer als sympathisch und vertrauenswürdig wahrgenommen wird.
Begeben Sie sich in folgende Situation: Sie halten einen Vortrag vor tausenden von Menschen. Wenn Sie Ihr Publikum fesseln und inspirieren wollen, sind Sie in dieser Situation genauso von Ihrer Ausstrahlung und Sympathie abhängig. Gleiches gilt natürlich auch für eine Führungspersönlichkeit. Sie erzielen einfach andere Ergebnisse, wenn Sie als sympathisch und charmant von Ihren Untergebenen erlebt werden. Kommunikationsakte werden nicht nur durch die Sachebene bestimmt. Auch die Beziehungsebene hat einen nicht zu unterschätzenden Anteil an jeder Kommunikationssituation. Wenn das Gegenüber Ihnen wohlgesonnen ist, dann sind Sie in einer hervorragenden Ausgangssituation für was auch immer Sie erreichen wollen.
Sympathie bedeutet innere Verwandtschaft
Was bedeutet es eigentlich, Sympathie aufzubauen? Meyers Konversationslexikon spricht vom spontanen Auftreten innerer Verwandtschaft. Ein enges Band, welches hier geknüpft wird und beinahe in jeder Situation zu unserem Vorteil eingesetzt werden kann. Und die moderne Hirnforschung zeigt uns, dass bei der Wahrnehmung von Sympathie das Glückszentrum aktiviert und Dopamin ausgeschüttet wird. Stellen Sie sich vor, wie sich der Kommunikationsprozess mit einem glücklichen Menschen im Gegensatz zu einem unglücklichen gestalten wird.
Richtig angewandt, führt emotionale Nähe zu nachhaltig gutem Kommunikationsverhalten und dadurch in weiterer Folge zu besseren Ergebnissen für Sie. Eine positive Erfolgsspirale kann auf diesen positiven Emotionen in Gang gebracht werden. Und Sie allein haben es in Ihrer Hand.
Sympathische Begeisterung
Ein sympathischer Vortragender, kann sein Publikum leichter begeistern. Ein sympathischer Verkäufer wird leichter Kontakt zu anderen Menschen aufbauen und leichter seine Produkte verkaufen. Eine sympathische Führungskraft wird ihre Mitarbeiter leichter motivieren können. Ein angenehm wirkender Jobkandidat wird leichter die ersehnte Unterschrift unter den Arbeitsvertrag ergattern.
Die Wichtigkeit von Sympathie in verschiedensten Lebenssituationen kann aus diesen Blickwinkeln somit gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Eine zentrale Rolle meines Buches: Sympathiecode – Wie Sie andere für sich gewinnen, wird der verbindenden Kraft der Selbstironie zugestanden. Es geht vor allem um die Schnittstelle zwischen Durchsetzungsvermögen und emotionaler Nähe. Natürlich können Sie sich auch über Dominanz durchsetzen. Dies erzeugt in der Regel jedoch eher emotionale Distanz.
In meinen zukünftigen Blogbeiträgen sehen wir uns spannende Geschichten und Persönlichkeiten an, welche einen echten Mehrwert für Sie und Ihre Umgebung darstellen.
Bauen Sie Ihren Sympathievorsprung gemeinsam mit mir aus.
Sympathische Grüße sendet Ihnen,
Michael Jagersbacher
sympathiecode@michael-jagersbacher.at