Einleitung
Wir schreiben das Jahr 2016. Massenarbeitslosigkeit, Sinnsuche und Wirtschaftsumbrüche überall. Rezepte der Vergangenheit funktionieren in der Gegenwart immer seltener. Unternehmen wachsen schneller als zuvor, jedoch gilt dies auch für die umgekehrte Richtung. Sicherheiten und Garantien scheinen in der Arbeitswelt immer seltener zu werden. Brüche und Unterbrechungen im Lebenslauf scheinen Usus und nicht mehr Ausnahme zu sein. Nachdem sich das Arbeitsumfeld immer dynamischer verändert, liegt es für viele Menschen nahe, scheinbare Sicherheiten aufzugeben und den Weg der Selbständigkeit in Betracht zu ziehen.
Chancen und Risiken
Wir haben Tools an der Hand, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren. Wir können mit wenigen Klicks Millionen von Menschen erreichen mit unseren Botschaften. Der Nachteil: Viele machen von diesen Tools bereits Gebrauch und es wird aufgrund der Komplexität für KundInnen immer schwieriger, (Kauf-)Entscheidungen zu treffen.
Viele sehnen sich danach, sinnvolle Arbeit zu leisten, ein hohes Einkommen zu generieren – nicht nur, aber vor allem die Generation Y. Auch eine größere Freiheit bei der Arbeitseinteilung ist verlockend. Wer möchte nicht der eigene Chef sein? Doch ist auch jeder dazu gemacht? Genau diesen Fragen soll in den kommenden Artikeln genau auf den Grund gegangen werden.
Doch es gibt auch die andere Seite. Folgende Fragen können dich quälen: Bin ich gut genug, um am freien Markt zu überstehen? Werde ich am Ende des Monats meine Rechnungen bezahlen können? Was, wenn mein Hauptauftraggeber wegbricht? Wann kann und darf ich abschalten? Wo beginnt Freizeit, wann endet Arbeit?
Auch ich kenne diese Fragen. Seit 2012 agiere ich nebenberuflich selbständig mit dem Aufbau der Firma Tres Hombres. Seit 2015 bin ich zu 100% selbständig als EPU im Bereich Kommunikations- und Verkaufstraining.
Meine Erfahrungen und die Erfahrungen anderer UnternehmerInnen teile ich sehr gerne mit dir. Selbständigkeit kann ein wunderbarer Weg sein, der dich wachsen lässt, doch ohne das nötige Rüstzeug kann er zur Qual werden.
Deshalb habe ich mit hunderten UnternehmerInnen Kontakt aufgenommen und aus ihren Antworten 15 Grundkompetenzen herausdestilliert. Diese wiederum habe ich in einen Selbstcheck eingearbeitet, den du hier herunterladen kannst:
Die Umkehrung des Spießes
Oftmals überlegt man sich, vor dem Gang in die Selbständigkeit, wie man Produkte oder Services an den Mann/an die Frau bringen kann. Ich gehe ein paar Schritte retour und stelle die These auf, dass nicht jeder/jede für Selbständigkeit gemacht ist. Es müssen gewisse Grundkompetenzen vorhanden sein bzw. erworben werden, um als UnternehmerIn erfolgreich sein zu können. Dies ist soll keine Wertung darstellen. Fakt jedoch ist, dass Selbständige oftmals andere Fähigkeiten und eine andere Form der Motivation benötigen als Angestellte. Um diese Unterschiede soll es gehen.
Ich denke nicht, dass Selbständige insgesamt kompetenter sind, sie sind oftmals in anderen Dingen kompetenter als Angestellte. Das sollte auch logisch sein, denn auf Selbständige kommen oftmals andere Herausforderungen zu, die es erfolgreich zu meistern gilt. Ich möchte des Weiteren betonen, dass Selbständigkeit nicht per se „besser“ oder „höherwertig“ ist, als eine Arbeit im Angestelltentum. Dies hängt sehr von der tatsächlichen Umsetzung ab. Wenn der Wert der Sicherheit und der Garantie – sofern es sowas überhaupt noch gibt in der heutigen Zeit – ein hoher ist, wird man nicht die Selbständigkeit als – ersten – Weg wählen.
Meine Artikel richten sich an Personen, die Selbständigkeit als Chance begreifen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Sie wenden sich an Menschen, die von anderen UnternehmerInnen lernen wollen, ohne sie zu kopieren. Sie richten sich an Menschen, die einen ehrlichen Einblick in die Welt der Selbständigkeit erlangen wollen.
Nicht für jeden passend
Sehr Vieles hängt von deinem Wertesystem und von deinen bereits existierenden Kompetenzen. Ich bin noch immer der Ansicht, dass Menschen sich alle notwendigen Kompetenzen aneignen können, wenn die Notwendigkeit als solche erkannt wird. Für manche ist der Weg ein weiter, für andere nicht. Um dies jedoch zu erkennen, habe ich den Selbständigen-Selbstcheck entwickelt, der deinen Entscheidungsprozess unterstützen soll.
Ich möchte nochmalig betonen, dass es für meine Beurteilung von wertvoller Arbeit keine Rolle spielt, ob jemand angestellt ist oder selbständig agiert. Doch für die Personen, die sich gerne verändern würden, macht es sehr wohl einen Unterschied. Außerdem habe ich Angestellte kennengelernt, die weitaus selbständiger agierten als so manche selbständige Person.
In den kommenden Wochen gehe ich genau auf diese 15 Grundkompetenzen näher ein und lasse dich mit persönlichen Geschichten an meiner Erfahrung teilhaben. Leider habe ich selbst auch noch nicht den „heiligen Gral“ des Erfolges gefunden, doch die Arbeit an dir und diesen Grundkompetenzen macht Erfolg wesentlich wahrscheinlicher. Und falls man am Ende des Tages erkennt, dass Selbständigkeit nicht der richtige Weg für dich ist, hast du wahrscheinlich auch viel gewonnen, weil du beherzt deinen eingeschlagenen Weg weitergehen kannst.
Ich freue mich auf die folgenden Wochen und vor allem auf den Austausch mit dir. Kontaktiere mich gern unter sympathiecode@michael-jagersbacher.at.
Dein Michael Jagersbacher
Sympathisch/Praktisch/Gut
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